Die Arbeit nimmt Bezug auf die aus Kuba stammende Künstlerin Ana Mendieta. Sie stürzte 1985 aus der New Yorker Wohnung ihres Mannes Carl Andre. Die Frage nach Selbsttötung oder Mord wurde zu einem Katalysator der Themen race, class und gender in der Kunstwelt der 90er Jahre. Die Zeichnungen nehmen Fragmente von Fotodokumenten zur „Operation Peter Pan“ auf, in deren Rahmen Anfang der 1960er Jahre rund 14.000 kubanische Kinder von der amerikanischen Regierung verschleppt wurden. Darunter auch Ana Mendieta, die in einem Waisenhaus aufwuchs. Ein zentrales Motiv ihrer Land-Art-Projekte und Performances waren archaische Idolfiguren. Die industriell gefertigte, kleine rosa Puppe spiegelt das Klischee eines kleinen Mädchens, rosa und mit Kuschelhase im Arm. Ihre filigranen Papier-Abformungen sind trotz formaler Ähnlichkeit sehr individuell und stehen für das Potential der Sehnsucht sich solchen Rollenentwürfen radikal zu widersetzen.