Arbeiten auf Papier 2024
Eine Heimat und einen Himmel haben
Diva assoluta Maria Callas
Ausstellungsbeitrag, kuratiert von Augusta Laar und Stefan-Maria Mittendorf
Pasinger Fabrik, München, Juni bis August 2024
Die Arbeit beziehe sich auf die Idee der Ausstellungskonzeption, dass Maria Callas in der Rolle des mythischen Ideals den Narzissmus der digitalen Moderne antizipierte, in der jede und jeder eine Diva sein kann. In diesem Aspekt ihrer Persönlichkeit und ihrer Biografie liegt ein atemberaubender Mut. Während andere noch gar nicht darauf kamen, in so radikalem Ausmaß darüber nachzudenken, erfand sie sich neu, definierte sich selbst und wurde zum schillernden Role Model für ganz besondere Persönlichkeiten.
Die zweiteilige Arbeit zeigt Maria Callas als Sängerin der Costa Diva Arie von Bellini, 1958 in Paris. Um sie herum halbtransparente Dots mit zeichnerischen Darstellungen ihres alten Egos, aber auch von Janis Joplin, David Bowie, Martin Kippenberger, Andy Warhol, Romy Schneider, Frida Kahlo und Madonna. Dots ohne Zeichnung stehen für stellvertretend für die nicht Erwähnten. So feiert die Arbeit die große Diva Maria Callas als Vorreiterin und Vorbild, aber auch als Seelenverwandte von Persönlichkeiten und Lebenswegen, ohne die unsere zeitgenössische Kulturgeschichte so viel weniger bunt, leuchtend, funkelnd und vielfältig wäre. Der Titel der Arbeit bezieht sich auf die Arie von Bellini und ist mit „Eine Heimat und einen Himmel haben“ eine nur leicht veränderte Textstelle.